Von 13. bis 15. März 2015 fand die 5. Eisenbahn, Straßenbahn und Digitalmesse im Haus der Begegnung in Liesing statt. Die Besucherzahlen konnten gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent gesteigert werden, wobei über 1000 zahlende Besucher gezählt wurden. Erfreulich war, dass heuer mehr Besucher unter 18 Jahre den Weg zur Messe fanden. Man darf gespannt sein, ob sich dieser Trend auch im nächsten Jahr fortsetzen wird.

Stangel

In einer Vitrine waren 1041 als Fertigmodell ausgestellt. Den zweiachsigen Triebwagenbei-wagen der Reihe 7040 wird es in drei Wagennummern als Halbfertig- und als Fertigmodell geben und soll zusätzlich auch mit grauer Schürze geben. Die Auslieferung soll Mitte 2015 erfolgen. Auch die zweiachsigen Staubkesselwagen der Gattung Ezmm bzw. Uc sollen noch 2015 zur Auslieferung gelangen, es sind fünf Wagennummer in den Epoche III und IV bestellbar.

Als Top-Neuheit war das Modell des österreichischen Rollbocks ausgestellt, welches in Kürze lieferbar sein wird. Hierbei kann der Kunde zwischen Bausatz und Fertigmodell wählen. Als weitere Neuheit war der Dieseltriebwagen 3 der Zillertalbahn ausgestellt. Auch hier gibt es die Wahlmöglichkeit zwischen einem Fertigmodell oder einem Bausatz. Das im letzten Jahr angekündigte Modell der Reihe 2090 konnte in 10 verschiedenen Varianten erworben werden. Auch Modelle der Reihen U bzw. Uh waren in den unterschiedlichen Ausführungen in den Vitrinen zu sehen. Weiters war der VT 22 der BBÖ in unterschiedlichen Lackierungsvarianten ausgestellt. Beim zweiachsigen Schmalspur-Dampftriebwagen Bauart Komarek konnte man Fortschritte erkennen. Ebenso waren Teile des VT 41 ausgestellt.

Als weitere Neuheit entwickelte Herr Kröß einen Umbausatz auf Heinl – Vorwärmanlage Ib mit Speisepumpe V15 auf Basis einer Roco 52er. Der Bausatz besteht aus einer PU-Tauschrauchkammer und Messing-Gussteilen. Auch eine Öl-Zusatzfeuerung auf Basis Roco ist in Vorbereitung. Der Tankaufsatz und Zusatztank sind PU-Gussteile und werden in den Roco-Wannentender eingesetzt. Angekündigt wurden auch Bausätze für den Steifrahmentender K4T30 unter Verwendung von Rocoteilen für die Roco 52er. Hier sind neben der Tenderausführung auch ein Wasserwagen und der Wasserwagen des Feuerlöschzuges (ÖBB 923903) geplant. Ein weiteres Modell könnte der aus dem Fahrgestell eines Steifrahmentenders umgebaute Schmalspurtransportwagen werden, der zuletzt in Gmünd eingesetzt war.

Zur Ausgestaltung der Zugförderungen wurde ein neues Wasserkran-Sortiment entwickelt. Es umfasst die Ausführungen „Spitzer“, „Sterzing“, „Wnr. Neustadt“ sowie „Wien-Süd“ jeweils mit Laternenbeleuchtung. Die Modelle bestehen aus Messinggussteilen und einem PU-Sockel. Auslieferung erfolgt ab April 2015 entweder als Bausatz oder als Fertigmodell.

Nusser-Modell

Nusser-Modell zeigte sein Handmuster des E-Heizwagens mit Innenbeleuchtung und Sound. Weiters konnte der Speisewagen des blauen Blitzes betrachtet werden. Der Wagen stellt einen kompletten Neubau mit passender Inneneinrichtung dar, der nur noch in den Zugsverband eingereiht werden muss. Auch ein neu entwickeltes Signalsystem war ausgestellt, welches alle im Vorbild möglichen Signalbilder darstellen kann. Auch Signalfernsprecher waren bei Nusser-Modell ausgestellt. Weiters waren Gebäudebausätze des tschechischen Herstellers Sikulove zu sehen, welche aufgrund der Vorbildwahl auch auf Anlagen nach Österreichischen Vorbild perfekt passen.

Am Stand konnten Messingrahmen für die 77er von Klein Modellbahn und ein Epoche I Bierwagen erworben werden. Neu entwickelt wurden für die Modelle der Reihe 77 Vor- und Nachlaufgestelle mit Stromabnahme. Der Vorteil liegt darin, dass es nun drei zusätzliche Stromabnahmepunkte je Lok gibt. Diese bessere Stromabnahme wird bei Soundloks benötigt, da wegen des geringen Platzes ein Einbau eines Stützkondensators nicht möglich ist und es beim Durchfahren von Weichenstrecken zu Problemen kommen kann.

Von Mobenzo war einen neue 77er ausgestellt, es handelt sich um die 629.05 im Zustand der Ablieferung noch ohne Luftpumpe und mit Petroleumlaternen. Das Modell besitzt natürlich einen gefrästen Messingrahmen sowie geätzte Steuerung.

Herr Hübel hatte neben seinen bekannten Messingmodellen nach Wiener Vorbild in HO und N heuer auch einige Neuheiten mitgebracht. Es handelt sich dabei um einen Kurzgelenkzug der Type P + p aus München, einen Triebwagen der 100er Serie sowie um den Kölner-Zug der Lokalbahn Wien - Baden. Gerade der Kölner rief beim Publikum Interesse hervor, da es ihn bisher nur als Kleinserienmodell eines deutschen Herstellers gab und heute als vergriffen gilt. Auch war ein kleines Diorama im Maßstab 1:160 ausgestellt.

Hier konnte man für seine Modellbahnanlage Zubehör nach ungarischen Vorbildern käuflich erwerben. Viele Teile können jedoch auch auf Anlagen nach österreichischem Vorbild eingesetzt werden. In einer neuen, verbesserten Ausführung gelangte der Budapester O-Bus der Type ZiU-9 zur Auslieferung. Hier fiel die gute Verpackung des Busses (Kartonschachtel mit Styroporeinlage), die bei Modellautos nicht branchenüblich ist, dem Autor besonders positiv auf. Neu angekündigt wurden auch Modelle des bekannten zweiachsigen Dieseltriebwagens der Reihe Bzmot, der vorerst in der ungarischen Ausführung in Produktion geht. Eine spätere tschechische Variante wurde jedoch nicht ausgeschlossen.

Auf seinem Messestand zeigte uns Herr Neumann die ersten 2015er-Neuheiten im Schmalspurbereich. Zur Auslieferung gelangen Modelle der Reihe 2091 in den Ausführungen der aktuellen blutorangen Museumslokomotiven (Ep V) sowie die beiden Loks der Döllnitzbahn. Auch Varianten der bekannten Krimmlerwagen in jaffa sollen in kürze folgen. Weiters war ein Modell der neuen Himmelstreppe sowie ein BRB Aussichtswagen, in kurzer Ausführung und roter Farbgebung ausgestellt. Am Zubehörsektor gefielen die neuen Verkehrszeichen oder das Puch- Motorrad mit Seitenwagen.

Als Top-Neuheit wurde eine Magnetkupplung vorgestellt, die in ihrer Optik den bisher bekannten Sedlacek-Kupplungen entspricht, den Bedienkomfort jedoch wesentlich verbessert. Es sind zwei Varianten lieferbar (mit Griff auf der Oberseite oder seitlichen Griffen). Die Haltekraft der Magneten reicht sogar für Dreiwagenzüge aus Messingmodellen aus, wie man sich anhand eines Testzuges überzeugen konnte. Für die Modellstraßenbahner hatte man ein neues Ausstattungsdetail geschaffen, einen Pflasterstein-haufen mit Absperrständern, wie sie bei Straßenbahn-Gleisbauarbeiten früher aufgestellt wurden. Der im letzten Jahr angekündigte Triebwagen der Type Z soll 2016 ausgeliefert werden. Weiters sind der L4-Triebwagen und sein Beiwagen in Arbeit.

Der SKGLB-Triebwagen war weitgehend fertig zu begutachten. Auch war ein Triebwagen der StLB ausgestellt. Neben den schmalspurigen Triebwagen war auch ein Muster des 5029 vorhanden. Als Neuheiten wurde eine induktive Übertragungseinheit mit unterschiedlichen Schleifengrößen vorgestellt. Weiters konnte man die neuen Hausbeleuchtungen und die Absauganlagen, die man in den Schattenbahnhof einbauen kann.

Herr Jindra zeigte sein komplettes Programm. Wagen der Erzbergbahn, Oberleitungsmasten sowie Fernsprechbuden in unterschiedlichen Ausführungsformen nach dem Vorbild der ÖBB konnten betrachtet werden. Als Neuheiten waren ein Modell der neuen 2090 und ein Erwagen mit UIC-Beschriftung in einer Vitrine ausgestellt.

Die im letzten Jahr angekündigten Modelle der Wagentype SP und die Elektrolokomotive der Straßenbahn St. Pölten wurden ausgeliefert. Es wurden Bausätze und Fertigmodelle angeboten. Neu war, dass man am Stand auch die bekannten Ladegüter des Herstellers DUHA erweben konnte.

ALO

Micro-Feinmechanik

Herr Rauchenecker präsentierte neue Ausführungen der 229, wobei eine zweite ÖBB Variante in kleiner Stückzahl zur Auslieferung gelangt. Es handelt sich um die 75.765 mit Kobel der Zugförderung Sigmundsherberg. Weiters konnten Handmuster der Reihen 129, 169 und 97 betrachtet werden, wobei von den 97ern zwei Handmuster ausgestellt waren, einmal als 97.133 und einmal als tschechische 310.043.

Heuer soll auch die Auslieferung der Kohlewagensets, bestehend aus 5 Kohlenwagen der Klasse K, Bauzustand ab 1913 bis 1918, erfolgen. Ein Wagen wird dabei gebremst und die restlichen vier ungebremst sein.

Die Lokomotiven der Reihe 73 konnten leider nicht betrachtet werden, da wichtige Teile nicht zeitgerecht geliefert wurden, so dass eine Fertigstellung der Handmuster nicht möglich war. Die Auslieferung der ersten Maschinen soll aber mit Mitte 2015 beginnen. Auch hier sind zahlreiche Varianten geplant, so zum Beispiel auch zwei ÖBB-Varianten. Zur Messe im Oktober sollen alle Varianten als Muster verfügbar sein. Auch die im letzten Jahr angekündigten österreichischen Flügelsignale sollten bis dann fertig werden.

Herr Fischer hat auch heuer wieder einige Österreich-Neuheiten zur Messe nach Liesing mitgenommen. Es handelt sich dabei um zwei Modelle des ÖAF 5-DN 120a mit schwarzem Dach und schwarzem oder beigem Fensterband. Als weitere Neuheit wurden Behelfslinienomnibusse auf Basis des Chevrolet C60L vorgestellt. Zwei Ausführungen aus 1947 sind lieferbar, sandgelb als Pritsche/Koffer bzw. beige als Koffer. Als weitere Neuheit wurden die Steyr-LKW der Typen 591 und 691 angekündigt.

H´s A

Zur Auslieferung gelangten zur Messe die Gräf & Stift L210 Sattelzugmaschinen „Sulzenbacher“ und „Schildecker“ in rot/grauer bzw. gelb/roter Farbgebung. Der bekannte ÖAF Tornado war in zweiachsiger Ausführung als Kipper in grün/roter und in roter Lackierung mit Dreiachsanhänger ausgestellt. Als weitere Neuheit konnte der Gräf & Stift L 200 in zwei Farbvarianten käuflich erworben werden. Auch ein Modell des bekannten Steyr Baby aus den späten 1930er Jahren war zu sehen.

Dietmar's Oldies - Modelle - DIO - Modelle

Herr Eszterwitsch zeigte auf seinen Stand auch heuer wieder Modelle Österreichischer Bahnhofsgebäude, die durch ihre Ausführung und den Preis gefielen.

Hier fand man fertig gestaltete Landschaftsserien, welche modular aufgebaut waren und in den Spurweite Z, N, TT, H0, 0 und 1 bestellen konnten. Weiters konnte man den bekannten Knitterfelsen bewundern. Diese Felsstrukturdrucke geben einem die Möglichkeit mittels „Knittertechnik“ sehr schnell verbluffend realistisch wirkende Felspartien. Ein Diorama verdeutlichte den einfachen Aufbau einer gebirgigen Modelllandschaft bei Anwendung der Knitterfels-Technik.

Als Neuheit konnte Herr Schwaiger den Maschinentechnischen Messwagen in Ausführung der Epoche IV – V vorstellen. Weiters werden die Hilfszüge Linz Hbf und Salzburg Hbf mit neuem Flammenlogo produziert. Als Neuauflage kommen der E-Heizwagen sowie der Hilfszug Selzthal in zwei Farbvarianten. Als neue Variante wurde ein Klimaschneepflug der Zugförderung Bludenz in blutoranger Farbgebung mit geänderten Windabweisern angeboten. Weiters sind Varianten der Reihen 1040 und 1141 im Angebot.

Wer seine Modellanlage im Weinviertel angesiedelt hat, kommt an den Kleinserienhersteller Weiß nicht vorbei. Vorbildgetreue Gebäude und Kleinteile, die durch ihre Detaillierung bestechen haben auch die Aufmerksamkeit der Messebesucher auf sich gelenkt. Als bisheriger Höhepunkt des Schaffens von Herrn Weiß kann sicher das Gebäude der Wiener Stadtbahn „Alser Straße“ angesehen werden, in deren Bau bereits über 200 Stunden investiert wurden. Das Gebäude ist auch als Bausatz erhältlich und erfreut sich einer regen Nachfrage.

Am Stand der RMG war das neueste Buch „Frei Fahrt für die Mariazellerbahn" käuflich zu erwerben. Ein passender Kalender 2016 wird zusätzlich angeboten. Als weitere Neuheiten waren Kalender der Waldviertler Schmalspurbahnen sowie der SKGLB erhältlich. Für die Freunde der SKGLB wurde ein neues Haltestellengebäude, die Haltestelle „Kaltenbach“, aufgelegt. Die Videoproduktionen der Sammlung Grafenberg rundeten das Angebot der RMG ab. Am Stand der RMG war auch das Verlagsprogramm von Bahn im Film sowie ausgewählte Artikel der Buchhandlung Mauritz zu sehen.

Bahnmedien.at

Der auf Eisenbahnbücher mit Themenschwerpunkt Österreich spezialisierte Verlag konnte heuer am Stand eine Neuerscheinung vorstellen. Es handelt sich um das Buch „Straßenbahnen der k.u.k. Donaumonarchie“ des bekannten Autors Martin Harák.

HSV Sektion Modellbau

Waren funkferngesteuerte Panzer und LKWs bereits in den letzten Jahren auf der Modulanlage "Panzerverladestelle Wurmbach" des HSV im Einsatz zu erleben, so hat man sich für dieses Jahr eine weitere Steigerung an Vorbildnähe einfallen lassen. Die Fahrzeuge haben nun auch eine funktionsfähige Beleuchtung erhalten, bestehend aus Scheinwerfern und Rücklichtern. Auch konnte man eine mobile Panzerverladerampe im Einsatz erleben. Es bleibt abzuwarten, wie weit man diese Miniaturisierung weiter vorantreiben wird können.

Modellbauschmiede e.V.

Der Verein Modellbauschmiede zeigte, dass man auch im Maßstab 1:22,5 auf der Spurweite 760 mm unterwegs sein kann. Auf umgerechnet 34 mm Spurweite zeigte man Selbstbaufahrzeuge ebenso, wie umgespurte Modelle der LGB. Für ihre Pioniertat musste sogar ein eigenes Gleis entwickelt werden, welches seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellte.

Was die Modellbauschmiede in 1:22,5 machte, hat man hier in 1:87 umgesetzt, Spurweite 760 mm ohne Kompromiss. Daher mussten alle Gleise und Weichen selber angefertigt werden. Die Anlage besticht auch durch ihren vorbildnahen Einsatz mit durch Schlössern gesicherten Weichen und Sperrschuhen.

Weiters waren der VEF und die ARGE 1041 auf der Messe vertreten.

6. Eisenbahn,- Strassenbahn
und Digitalmesse 2016

Veranstaltungsort:
Haus der Begegnung / Liesing
Perchtoldsdorfer Straße 1
1230 Wien

Freitag 11. März 2016 - 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag 12. März 2016 - 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Sonntag 13. März 2016 - 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Eintritt für Erwachsene Euro 1.-
Jugendliche von 12-18 Jahren 0,50
Kinder bis 12 Jahre frei